Ein Fork in den Blockchain-Begriffen (vom englischen fork – „Gabelung“) bedeutet eine Änderung im Blockchain-Protokoll, die zu einer Aufteilung des Netzwerks in zwei separate Zweige führen kann. Diese Erscheinung kann durch verschiedene Gründe verursacht werden und hat eine wichtige Bedeutung für das Verständnis der Funktionsweise der Blockchain-Technologie. Ein Blockchain-Fork ist eines der Schlüsselkonzepte in der Welt der Kryptowährungen und der DLT (distributed ledger technology). Ein Fork bedeutet die Aufteilung einer Blockchain in zwei separate Ketten, was zur Entstehung von zwei getrennten Kryptowährungsnetzwerken führt.
Warum entstanden Forks?
Erstens werden die Codes im Blockchain-Netzwerk ständig aktualisiert. Viele öffentliche Blockchains werden von Menschen aus aller Welt entwickelt und haben einen Open Source, und durch Forks können sie zusätzliche Funktionen erwerben.
Zweitens beseitigen Forks Sicherheitsrisiken. Dank ihnen werden für solche Fälle Updates entwickelt, die Problemen vorbeugen.
Drittens helfen Forks beim Annullieren von Transaktionen, die als fehlerhaft und schädlich definiert werden.
Hard Fork, Soft Fork – zwei Haupttypen von Forks in der Blockchain
Ein Hard Fork ist eine Änderung des Blockchain-Protokolls, die alte Blöcke oder Transaktionen ungültig macht. Das bedeutet, dass alle Netzwerkknoten ihre Softwarekomponenten aktualisieren müssen, um in der neuen Version des Netzwerks weiterarbeiten zu können. Ein Hard Fork kann geplant oder durch Meinungsverschiedenheiten in der Community eingeleitet werden. Es stellt eine Protokolländerung dar, die mit der früheren Version der Blockchain nicht kompatibel ist. Dies führt zu einer Aufspaltung der Blockchain in zwei separate Ketten, die sich jeweils unabhängig voneinander weiterentwickeln. Als Beispiel für einen Hard Fork kann die Aufteilung der Bitcoin-Blockchain in Bitcoin und Bitcoin Cash dienen.
Ein Soft Fork ist eine Änderung, die alte Blöcke oder Transaktionen nicht ungültig macht und kein Software-Update für bestehende Netzwerkknoten erfordert. Ein Soft Fork ist in der Regel eine sicherere und weniger destruktive Art, eine Blockchain zu aktualisieren. Dabei handelt es sich um ein Protokoll-Update, das mit früheren Versionen der Blockchain kompatibel ist. Dies bedeutet, dass alle Knoten weiterhin in derselben Blockchain funktionieren und es keine Aufteilung in separate Netzwerke gibt. Als Beispiel für einen Soft Fork könnte man die Einführung von Verbesserungen im Ethereum-Protokoll betrachten.
Geplante und zufällige Forks
Geplante Forks werden häufig vom Entwicklerteam und den Netzwerkteilnehmern vorab angekündigt und sind in der Regel mit dem Wunsch verbunden, neue Funktionen oder Verbesserungen zu implementieren. Zufällige Forks können durch technische Probleme oder Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Community verursacht werden.
Ethereum als Beispiel von einem Fork
Die Ethereum-Blockchain ist für den Launch von Smart Contracts ausgelegt, bei denen es sich um Codefragmente handelt, die automatisch eine Reihe vordefinierter Aktionen ausführen. Die Anwendungen für Smart Contracts beinhalten Spiele, DeFi, Logistiktools und vieles mehr.
Wenn wir von der Ethereum-Blockchain als einer Plattform sprechen, auf der verschiedene Anwendungen funktionieren, kann sie mit dem Betriebssystem eines Computers verglichen werden. Um die Analogie fortzusetzen: Verschiedene Forks (Ethereum Classic, Ethereum 2.0) ähneln neueren Versionen des Betriebssystems, denen neue Funktionen hinzugefügt wurden, die in früheren Versionen nicht vorhanden waren.
Die alte Version mag weiterhin eine stabile und etablierte Plattform bleiben, die neue kann den Entwicklern jedoch andere Möglichkeiten anbieten, damit zu interagieren. Dabei können sich alte und neue Versionen künftig vereinigen oder sich getrennt voneinander weiterentwickeln.
Ein Soft Fork ist also ähnlich einem Update Ihrer Software (zum Beispiel, wenn iPhone Sie auffordert, iOS auf die neueste Version zu aktualisieren), und ein Hard Fork ist ein völlig neues Betriebssystem.
Wozu wird ein Fork benötigt?
Ein Fork in der Blockchain kann aus verschiedenen Gründen erforderlich sein. Er kann beispielsweise zur Verbesserung der Blockchain-Leistung, Erhöhung der Sicherheit oder Hinzufügung neuer Funktionen verwendet werden. Ein Fork könnte auch das Ergebnis einer Uneinigkeit in der Community über die weitere Entwicklung der Blockchain sein.
Das Hauptmerkmal von Forks ist ihr Einfluss auf die Dezentralisierung und Sicherheit eines Netzwerks. Ein Hard Fork kann zu einer Spaltung der Community und einem Rückgang des Vertrauens in das Netzwerk führen, weil Nutzer dabei in verschiedene Blockchains geraten können. Andererseits kann ein Soft Fork das Protokoll verbessern und die Sicherheit der Blockchain erhöhen.
Ein Fork wird oft in der Welt von Kryptowährungen eingesetzt, wo es viele verschiedene Open-Source-Währungen gibt. Er kann jedoch auch in anderen Bereichen verwendet werden, in denen eine Blockchain-Technologie zum Einsatz kommt, z.B. im Finanzsektor oder in der Medizin.
Welche Zukunft haben Forks in der Blockchain?
Es wird erwartet, dass es in Zukunft mehr Soft Forks geben wird, weil sie weniger Konsens erfordern, um implementiert zu werden. Sie können verwendet werden, um einer Kryptowährung neue Funktionen hinzuzufügen oder die Effizienz der Blockchain zu erhöhen.
In den letzten Jahren beobachtet man einen Trend zur Entwicklung von Multi-Chain-Architekturen, die den Bedarf an Forks reduzieren können. Diese Lösungen sind auf eine Vereinfachung der Interaktion zwischen verschiedenen Blockchain-Netzwerken und auf einen Datenaustausch dazwischen gerichtet, ohne dass Forks dabei erforderlich sind.
Doch derzeit stellt ein Fork in der Blockchain eine wichtige Erscheinung dar, die tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung und Funktionsweise der Technologie hat. Das Verständnis der Unterschiede zwischen einem Hard Fork und einem Soft Fork sowie deren Einflusses auf das Netzwerk ist ein wichtiger Aspekt der Kryptokompetenz für Mitglieder und Entwickler einer Blockchain-Community.