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Warum ist Mining ein instabiler – und in Bezug auf Investitionen – ein zu riskanter Bereich?

30 Januar 2024

Obwohl die Mining-Industrie schnell wächst und große Unternehmen Dutzende, ja Hunderte von Millionen Dollar in sie investieren, bleiben die Risiken beim Einstieg in diesen Markt nicht nur hoch, sondern nehmen sogar weiter zu.

Cantor Fitzgerald hat einen Bericht veröffentlicht, der nahelegt, dass 11 börsennotierte Mining-Unternehmen nach dem Halving auf der Strecke bleiben, wenn der Bitcoin-Preis bei 40.000 Dollar bleibt.

Warum ist Mining ein instabiler – und in Bezug auf Investitionen - ein zu riskanter Bereich?

Doch der Bitcoin-Preis ist bei weitem nicht die einzige Gefahr für das Mining-Geschäft, das regelmäßig mit regulatorischen Maßnahmen, volatilen Marktbedingungen und anderen Herausforderungen konfrontiert wird.

Welche Faktoren bergen Risiken fürs Mining-Geschäft?

Kryptowährungen sind ein vielversprechender, aber noch sehr junger Markt, der zum einen dem Druck der Gesetzgebung und zum anderen den Marktschwankungen digitaler Vermögenswerte ausgesetzt ist. Es gibt aber auch noch andere Faktoren. Hier nennen wir alle davon, die den Mining-Markt beeinflussen:

  • Steuergesetz. Staatliche Stellen können eine besondere Steuerregelung für Miner einführen und beispielsweise den Steuersatz erhöhen, was sich auf die Gewinne der Mining-Unternehmen negativ auswirken wird.
  • Rechtslage. Neben dem regulatorischen Druck besteht auch die Gefahr, dass die Tätigkeit von Mining-Unternehmen in bestimmten Staaten untersagt wird. Zurzeit ist Mining u.a. in China, Kasachstan, Iran, Abchasien und im Kosovo offiziell verboten.
  • Volatilität der Kryptowährungen. Der Preis der digitalen Vermögenswerte kann innerhalb kurzer Zeit um mehrere Dutzend Prozent steigen oder fallen. Die Rentabilität der Miner hängt vom Wechselkurs der Kryptowährung direkt ab.
  • Die ständig zunehmende Komplexität des Netzwerks. Das Bitcoin-Netzwerk ist so beschaffen, dass die Komplexität des Netzwerks zunimmt, wenn neue Miner ins Netzwerk kommen, was zu einem Anstieg der Hash-Rate führt. Einerseits schützt dieser Mechanismus das Bitcoin-Netzwerk vor einer hohen Inflation, indem er es daran hindert, die Erzeugung neuer BTC-Coins zu beschleunigen. Gleichzeitig verringert die wachsende Komplexität jedoch die Gewinnrate der Miner und erfordert eine ständige Erhöhung der Rechenleistung.
  • Halving. Das Bitcoin-Protokoll enthält einen Mechanismus, der die Belohnung der Miner etwa alle vier Jahre halbiert. Zurzeit erhalten die Miner 6,25 BTC für jeden geminten Block, aber nach dem Halving, das bereits im April 2024 erwartet wird, soll die Vergütung auf 3,125 BTC zurückgehen. Dadurch kann das Mining für viele Unternehmen und Einzelpersonen unrentabel werden – es sei denn, der Bitcoin-Kurs ist bis dahin deutlich gestiegen.
  • Inflation. Die steigenden Preise für die Mining-Ausrüstung erhöhen die Ausgaben der Unternehmen für deren Kauf und Wartung. Außerdem können die Hardware-Preise nicht nur aufgrund der Inflation steigen, sondern auch aufgrund der wachsenden Nachfrage, was typisch für den Bullenmarkt bei Kryptowährungen ist.
  • Das Risiko, die Anlagen zu verlieren, u.U. auch wegen des Ausfalls. Niemand ist z. B. gegen Diebstahl oder Naturkatastrophen geschützt, und eine Versicherung des gesamten Unternehmens führt zwangsläufig zu zusätzlichen hohen Kosten.

Lohnt es sich, in Mining zu investieren?

Bevor wir versuchen, diese Frage zu beantworten, möchten wir Sie daran erinnern, dass dieses Material beratenden Charakter hat und wir den Markt nur anhand von Studien analysieren. Wir empfehlen Ihnen daher, den Markt selbständig zu prüfen, bevor Sie die Entscheidung über eine Investition treffen.

Definitiv kann man sagen, dass die Zeit vor dem Halving nicht der beste Zeitpunkt für solche Investitionen ist. Aber auf lange Sicht hängt alles weitgehend vom Bitcoin-Kurs ab. Statistiken ergeben, dass der Kurs einige Monate vor dem Halving in die Korrekturphase eintritt. Der Grund dafür ist die Ungewissheit: Die Vergütung der Miner wird halbiert, während die Kosten gleich hoch bleiben, was zum Bankrott von Mining-Unternehmen und zu Massenverkäufen von Bitcoins führen kann.

Warum ist Mining ein instabiler – und in Bezug auf Investitionen - ein zu riskanter Bereich?

Ein Kursverfall wird sich negativ auf die Rentabilität auswirken. Darüber hinaus kann niemand sagen, wie sich die Situation nach dem Halving entwickeln wird. Experten haben errechnet, dass der Bitcoin-Preis nicht unter 58.500 Dollar fallen darf, damit das Mining-Geschäft im Mai 2024 noch Gewinne einfährt. Andernfalls drohen den Minern schwere Verluste, und einige von ihnen werden gezwungen sein, aus dem Geschäft sogar ganz auszusteigen.

All dies könnte dazu führen, dass die Miner jetzt schon die Verkäufe ankurbeln werden, um ihre Bargeldreserven aufzustocken, für den Fall, dass sie auf den BTC-Preis von 60.000 Dollar lange warten müssen, um wieder Gewinne zu verzeichnen.

CryptoQuant zufolge sind die Reserven der Mining-Unternehmen im letzten Quartal um mehr als 13.000 BTC gesunken: nach dem aktuellen Wechselkurs sind das umgerechnet 550 Millionen Dollar. Wenn die Miner ihre Reserven weiter reduzieren, werden sie zusätzlichen Druck auf den Markt ausüben, was einen Rückgang der Kryptowährungspreise hervorrufen könnte.

Warum ist Mining ein instabiler – und in Bezug auf Investitionen - ein zu riskanter Bereich?

Es ist schwierig, eine eindeutige Vorhersage über die Zukunft des Krypto-Minings zu machen, aber wir können schon jetzt mit Sicherheit sagen, dass es nicht mehr möglich ist, schnell und ohne große Investitionen Geld am Mining zu verdienen. Solange der Bitcoin nachgefragt wird und noch nicht alle Coins geschürft worden sind, wird das Mining zwar weiterleben. Aber jedes Jahr wird es immer schwieriger, sich damit zu beschäftigen und profitabel zu agieren, weil die Komplexität des Netzwerks zusammen mit der Hash-Rate wachsen wird.