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In Erwartung von Rekordeinbrüchen: Was passiert heute auf dem Markt der Kryptowährungen, und was kommt in Zukunft auf uns zu?

14 Juli 2022

Die wirtschaftliche Instabilität auf den Finanz- und Kryptowährungsmärkten versetzt die Investoren in Panik. Das zieht die Krypto-Schlinge noch enger und kann zu einer der größten Krisen in der gesamten Krypto-Industrie der letzten Jahre führen. 

Der Bitcoin, der am 13. Juni auf den Tiefststand seit Dezember 2020 gefallen ist, setzt seinen Kursrückgang fort. Als Grund dafür sieht man erstens die neue Politik des Federal Reserve Systems der USA – hier handelt es sich um quantitative Einschränkungen, der Einstellung des Rückkaufs verschiedener Vermögenswerte durch die Regulierungsbehörde, die zuvor als unterstützende Maßnahme für den Markt diente. Zum anderen hat die Erhöhung des Leitzinses in Amerika auch den Bitcoin-Kurs stark beeinflusst. Der Zusammenbruch des LUNA-Coins und die erfolglosen Versuche der Investoren, ihre Gelder abzuheben, konnten nicht ohne Auswirkungen auf den Wechselkurs bleiben. Das Vertrauen in die stabile Münze, deren Träger die LUNA war, schwand und ging schließlich ganz verloren. Die Gesamtkapitalisierung des Krypto-Marktes stürzte auf eine Billion Dollar ab, was einen Verlust von 20 Prozent des Gesamtwertes innerhalb von nur wenigen Tagen bedeutete. 

Im Zuge des BTC-Einbruchs haben große Börsen wie Celsius und Binance die Auszahlungen und alle sonstigen Operationen mit Kryptowährungen grundsätzlich eingestellt. Auch Bitcoins können vorerst nicht ausgezahlt werden. Manche Experten sind der Meinung, dass die Kryptobörsen deshalb die Bitcoins nicht auszahlen, weil ihnen dafür die Liquidität nicht ausreichen würde. Als Liquidität werden in diesem Fall die freien Geldmittel bezeichnet, die man jederzeit in bestimmte Vermögenswerte anlegen, in andere Wallets transferieren oder zu Bargeld machen kann. Da der Bitcoin nicht mehr ausgezahlt werden konnte, begann er noch schneller an Wert zu verlieren und hat Etherium (17 Prozent minus) und Binance Coin (14 Prozent minus) in Mitleidenschaft gezogen. Auch andere Kryptowährungen wie XPR, Dogecoin, Solana und Polkadot sind um 25 bis 33 Prozent gefallen. Der Kurs von Celsius fiel um 50 Prozent. Einige Transaktionen sind dabei ins Stocken geraten, weil die Überweisungsgebühren zu gering waren und die Miner die Transaktion nicht bestätigen konnten. Größere Investoren, wie der Staat El Salvador, der einen Teil seines Staatsbudgets in Bitcoin investiert hat, oder Tesla, die 40.000 Bitcoins besitzt, haben Milliardenverluste hinnehmen müssen.    

Was passiert nun mit den Kryptowährungen? Ein Ende der Talfahrt ist bislang nicht abzusehen. Die Preissteigerungen im Einzelhandel erreichen weltweit Maximalwerte, die Inflation will nicht zurückgehen, und der ständig wechselnde Kurs des Fiatgeldes beeinflusst unweigerlich auch die Blockchain-Coins. Auch die Aktienmärkte warten nicht gerade mit den besten Ergebnissen auf: die Aktien der größten amerikanischen Unternehmen verlieren an Wert und verursachen den Verlust der Indizes dieser Aktien. Das versetzt die Investoren in Panik, die ihr Geld in ETF und andere Instrumente angelegt haben, um die Indizes zu beobachten. In Erwartung der Leitzinserhöhung verkaufen die Experten ihre Aktiva. Margenträchtige Positionen schwinden, die Anleihen werden zurückgezahlt, und die Stimmung auf dem Markt schlägt insofern um, dass man gewillt ist, das Unwetter auszusitzen, um die Ersparnisse zumindest nicht ganz zu verlieren. Dies trifft nicht nur auf individuelle unqualifizierte Investoren, sondern auch auf die Fonds verschiedener Größenordnungen zu.